Weltmeisterschaft im Schafscheren 2017

 

Zu den Weltmeisterschaften nach Neuseeland reisten 27 verschiedene Länderteams. Nicht jedes Land stellte ein komplettes Team, bestehend aus zwei Maschinenscherern, zwei Bladescherern und zwei Woolhandlern und Richtern. Zum deutschen Team gehörten die Schafscherer Reiner Blümelhuber und Emanuel Gulde, die Woolhandlerin Stefanie Kauschuss außerdem die Richter Fred Wachsmuth und Thomas Müller und Teammanagerin Anette Wohlfarth. Das deutsche Team hatte einen Teilnehmer, welcher im Bladeshearing und im Wollhandling gestartet wäre, vom Team kurzfristig ausgeschlossen, so dass die Disziplin Woolhandling nur mit einem Teilnehmer besetzt werden konnte. Leider konnte die Disziplin Bladeshearing infolge dessen nicht besetzt werden.

 

Thomas Müller, der zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft richtete, gab sehr Erfolgreich sein Debüt als Richter im Woolhandling. Sehr erfreulich, dass 10 Fans das Team begleiteten und die Teilnehmer tatkräftig anfeuerten.

 

Teilnehmende Länder waren: Argentinien, Australien, Chile, Cook Island, Dänemark, Deutschland, England, Estonia, Falklands, Frankreich, Irland, Island, Isle of Man, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Nordirland, Norwegen, Norwegen, Österreich, Schottland, Schweiz, Slowakei, Spanien, Südafrika, Tschechische Republik, USA und Wales.

 

Vor den Weltmeisterschaften fanden offene Wettbewerbe in allen Disziplinen statt. Beginnend am Mittwoch dem 08. Februar begannen die offenen Wettbewerbe an denen hauptsächlich Neuseeländer teilnahmen. Die ersten Weltmeisterschaftsrunden begannen am Donnerstag und endeten am Samstagabend mit den Finalen. Ein buntes Begleitprogramm mit Parade, World Dinner und Abschlussfete umrahmten den Wettbewerb.

 

Die World Council Sitzung war ebenfalls Bestandteil der Weltmeisterschaft. Im Juni 2019 werden sich die besten Schafscherer und Woolhandler in Frankreich treffen um für die nächsten Weltmeistertitel zu kämpfen.

 

Die deutschen Maschinenscherer erzielten Ergebnisse im Mittelfeld. Emanuel Gulde aus Baden-Württemberg erreicht nach 3 Vorläufen den 21. Platz, Rainer Blümelhuber aus Bayern den 28. Platz von möglichen 54 Plätzen. Die erste Runde wurden fünf Schafe in Halbschur geschoren. In der zweiten Vorrunde wurden fünf Lämmer geschoren und in der dritten Vorrunde wurden fünf Schafe in Voll Wolle geschoren. Die Punkte der drei Vorrunden wurden addiert, die ersten 12 Scherer mit der geringsten Punktzahl zogen in das Halbfinale ein, aus dem 6 Finalisten unabhängig von der Vorrundenpunktzahl hervorgingen.

 

Für das Woolhandling (sortieren und klassifizieren der Wolle während der Schur) trat Stefanie Kauschus aus Sachsen-Anhalt an. Im ersten Durchgang mussten 5 Halbschur Fliese bearbeitet werden in der zweiten Vorrunde 5 Langwoll Fliese. Sie verpasste das Halbfinale knapp. In der Endwertung erreichte Stefanie Kauschus Platz 11 von 21 Woolhandling Teilnehmern.

 

Ergebnisse:

Maschinenscheren:

1. Kirckpatrick John, Neuseeland

2. Mutch Gavin, Schottland

3. Strathfort Natan, Neuseeland

4. Scott Ivan, Irland

5. Mitchell Hamisch, Shottland

6 Robinson Jack, Northern Irland

 

Bladescheren:

1. Shweni Mayenzeke, Südafrika

2. Dobbs Tony, Neuseeland

3. Oldfild Phil, Neuseeland

4. Bonani Joel, Südafrika

5. French Ken, Australien

6. Dalla John, Australien

 

Wollhandling

1. Henare Joel, Neuseeland

2. Naty Mary Ann, Neuseeland

3. Elers Tina, Cook Ilandsn

4. Guf Sophi, Australien

 

Wenn der neuseeländische Kriegstanz Haka bei einer Siegerehrung aufgeführt wird, soll damit niemand eingeschüchtert werden, sondern für seine Platzierung geehrt werden. Bei den Weltmeisterschaften, erklang der Haka eindrucksvoll durchgeführt von 2 Familienmitgliedern für den Weltmeister John Kirkpatrick. Erstmalig erhielt er den Weltmeistertitel für das Maschinenscheren.

 

Im Woolhandling holte der Neuseeländer Henare Joel nach 2012 zum zweiten Mal den Titel des Weltmeisters nachdem er ihn 2014 an England abgeben musste.

 

Im Bladescheren (scheren mit der Handschere) dominierten die  Südafrikaner im gesamten Wettkampf. Mayenzeke Shweni wurde zum dritten Mal Weltmeister.

 

                                                                                                                    Anette Wohlfarth

Weitere Eindrücke auf Bildern festgehalten von Thomas Müller

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Bericht von der Weltmeisterschaft 2017 - Neuseeland
WM2017_Neuseeland_Bericht-final.pdf
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